Archive für Kategorie: Allgemein

Frau Leutheusser-Schnarrenberger verteidigt das geplante Leistungsschutzrecht (LSR).  Die private Nutzung sei ausdrücklich ausgenommen und Zielgruppe sind Google und Co., die (Zitat heise)

Adressaten des Gesetzentwurfs seien zuallererst Suchmaschinenbetreiber und Nachrichtenaggregatoren, darunter große internationale Akteure, die ihre Angebote mit Inhalten deutscher Verlage anreicherten.

Ich unterstelle mal, dass die Masse der Inhalte auf Deutsch veröffentlicht (sic!) wird. Über das Interesse an der deutschen Sprache bin ich wirklich erstaunt und vielmehr noch, dass sich damit so viel Geld verdienen lassen soll (das Geld was jetzt Google macht, mit dem Klauen und so …). Ich versuche mal herauszufinden, wie verbreitet die deutsche Sprache im Internet ist. Unter http://www.internetworldstats.com findet man die zehn häufigsten Sprachen im Internet.

Ausschnitt aus der Website von http://www.internetworldstats.com, die Top 10 der Sprachen im Internet

Ausschnitt aus der Website von http://www.internetworldstats.com, die Top 10 der Sprachen im Internet

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Via Twitter und Blogs war es in den letzten Tagen kaum zu überhören: „Wie geht eigentlich Kacken?“ Giulia Enders hat mit dieser Frage für Aufmerksamkeit gesorgt und den ersten Platz beim Freiburger Science Slam damit belegt. In rund zehn Minuten erzählt sie über ihr Studium (Medizin) und ihre Spezialisierung den Darm. Der ist ein sehr intelligentes Organ, kann eine ganze Menge, ist ziemlich groß und interagiert mit dem Gehirn. Er ist bewegungsfreudig, kommunikativ und emphatisch. Untersuchungen versuchen die verschiedensten Zusammenhänge zwischen ihm und anderen Krankheiten zu klären.


Aber das Wichtigste an der ganze Sache: Man versteht etwas (rein akustisch manchmal etwas schlechter). Nach diesen zehn Minuten nimmt man etwas mit, die sind unterhaltsam und lehrreich. Das ist, was sich die meisten Vortragenden wünschen und was sich die meisten Zuhörer/ Zuschauer auch wünschen. Aber leider bleibt genau das oft auf der Strecke, zwischen Fachsprache die ausgrenzt und Power Point Folien die ermüden. Die Science Slams (Plural?) sind eine der besten Ideen zur Wissensvermittlung und müssten eigentlich Pflichtkurse an deutschen Universitäten werden.

Große Gefahr geht zur Zeit von sogenannten Drive-by-Downloads aus, die Schadsoftware aus dem Internet erst nachträglich laden. Der Berliner E-Mail-Sicherheitsdienstleister eleven beobachtet zunehmend solche Spam- bzw. Viren-Mails. Die Mails enthalten einen kurzen Text, der den Empfänger davon überzeugen soll das angehängte Dokument zu öffnen. Die Anhänge können unterschiedliche Dateien sein, HTML-Seiten aber auch PDFs. Sie enthalten unkenntlich gemachte JavaScripte, die erst beim Öffnen aktiviert werden. Das heißt, die Browser oder PDF-Betrachter führen den JavaScript-Code aus und geben so das Startsignal zum Download des Trojaners. Viren-Scans die vorher statt finden, etwa beim Erhalt der Mails, erkennen keinen Virus/Trojaner und auch keine URL mit möglicherweise schlechter Reputation.
Besonders hinterhältig ist die Verwendung von PDF-Dateien. Diese gelten eigentlich als sehr sicher und nicht manipulierbar. Moderne PDF-Reader sind jedoch sehr komfortabel und können viele Funktionen per JavaScript ausführen (Speichern von Eingaben in Dokumenten bspw.) In aktuellen Blog-Posts weist eleven auf PDFs hin die als ELSTER-Steuererklärung oder Vodafone-Rechnung  ankommen und versuchen Lücken im Adobe PDF Reader auszunutzen.

Wie kann man sich vor solchen Viren und Trojanern schützen? Neben den üblichen Tipps die Virenscanner aktuell zu halten kann man die JavaScript-Funktionalität beim Adobe Reader ausschalten oder gleich einen anderen PDF-Betrachter benutzen. Beim Foxit Reader (für Windows) ist die Script-Funktionalität gleich ausgeschaltet. Ansonsten hilft nur gesundes Misstrauen: Im Zweifelsfall das PDF nicht öffnen, statt dessen den Kundenbereich des Anbieters aufsuchen und von dort die Rechnung downloaden.

Wie der heise Newsticker heute meldet, haben die ersten Anbieter heute die Zulassung zu De-Mail erhalten. Zum Muster der neuen Adressen heißt es:

…nach einem einheitlichen Muster zu gestalten: Sie erhalten nach der Anbieterkennung wie „t-online“ oder „gmx“ die Standard-Domain „de-mail.de“, also etwa: „max.muster@gmx.de-mail.de“.

Nun ist es blöderweise so, dass sich schon ein Muster durchgesetzt hat. Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von E-Mail-Adressen. Entweder man ist als Frotteeschluepfer22@….com unterwegs oder als Vorname.Nachname@Anbieter.de. Beim oben beschriebenen Muster verlängert sich die E-Mail-Adresse. Die Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger könnte also die absolut leicht zu merkende Adresse: Sabine.Leutheusser-Schnarrenberger@t-online.de-mail.de bekommen. Ist am Telefon auch total einfach zu buchstabieren. Die doppelte de-Nennung wird sicher einige Menschen aus dem Tritt bringen. Und die Spamfilter freuen sich über Minus-Striche und Punkte im domain-part der E-Mail.

Glanzparade! Das setzt sich bestimmt durch.

Heißt es nicht immer: Das Wichtigste zu erst?

Notärztlich versorgt und im Krankenhaus operiert werden musste ein siebenjähriger Junge in Lichtenberg, nachdem ihn ein Hund in Kopf und Arm gebissen hatte.

(aus dem Berliner Tagesspiegel vom 27.02.2012)

Dann sollte dieser Satz wohl lauten:

Ein siebenjähriger Junge wurde von einen Hund angefallen und musste danach medizinisch versorgt werden.

Die Dramatik mit Notarzt und das künstliche Aufblähen (aus eins mach zwei) sind dann natürlich weg. Dann ist es leider nur ein ganz alltäglicher Vorfall. Als mich ein Hund gebissen hatte, habe ich knapp fünf Jahre keinen Hund mehr angefasst (… und auch nicht am Puschelschwanz gezogen). Der Tagesspiegel schnitzt öfters nochmal an seinen Überschriften. Im Feedreader kommen jedoch alle Versionen an, was einen netten Einblick in die Arbeit der Schlussredeaktion ergibt. Die geänderte Fassung gibts hier.

Zwei unterschiedlicheTagesspiegel-Überschriften

Fakten scheinbar unklar

Geänderte Überschriften im Tagesspiegel

Weitere geänderte Überschriften

WordPress (WP) ist eines der beliebtesten Content Management Systeme. Es lässt sich leicht installieren und benutzen, einige Hoster bieten One-Klick-Installationen an, um auch Laien den Einsatz von WordPress zu ermöglichen. Je beliebter ein Programm, um so mehr steht es im Visier von Kriminellen. Nicht umsonst sind die Programme von Microsoft beliebte Ziele von Viren-Schreibern. Ist eine WordPress-Installation betroffen, bekommt der Anwender völlig unvermutet eine Warnung in seinem Browser angezeigt. Diese stammt vom Browser selbst oder vom Anti-Viren-Programm, was den Zugriff verhindert.

Beispiel einer Warnung, hier beim Einsatz eines Produkts von AVIRA

Beispiel einer Warnung, hier beim Einsatz eines Produkts von AVIRA, die Warnmeldung kann jedoch auch anders aussehen.

Was tun, wenn meine WordPress-Installation einen Virus enthält?

In den meisten Fällen wurden Sie Opfer eines automatischen Angriffs. Täglich werden Schwachstellen in Software gefunden und auch ausgenutzt. Ein Skript hat eine Sicherheitslücke in ihrer WP-Installation gefunden oder auf dem Server ihres Hosters und automatisch Code in ihre wichtigsten Dateien geschrieben. Den Rest des Beitrags lesen »

Auch mal auf die Beschriftung achten!

Signal To Noise from Douglas Koke on Vimeo.

Außerdem nehmen Berliner Freundschaften ernst. Eine Berliner Männerfreundschaft hat eine geradezu sizilianische Qualität. Man muss Tests bestehen und Aufgaben erfüllen, Loyalität wird so genau abgemessen wie die Medizin beim Apotheker. Berliner Freunde fordern, dass man die Freundschaft pflegt, natürlich über einem „Köpi“, aber auch mit Zeit und gutem Zuhören. Enttäuscht man einen Berliner, wird einem nicht verziehen.

Den kopletten Artikel gibt es beim Berliner Tagesspiegel: Roger Boyes Wie Berlin uns alle betrügt

http://www.ge.com/thegeshow/swfs/genericGEShowVideoPlayer.swf?

Hätte es solche Filme zu meiner Schulzeit gegeben, dann hätte ich wahrscheinlich Physik studiert. Naja, vielleicht.

Robert Basics Fazit zur JMStV-Diskussion:

Es zeigt sich deutlich, dass die Presse zu mehr als dem hektischen und sehr oberflächlichen Zusammenfassen von akuten Sachlagen zur Zeit nicht in der Lage ist, da sie
– sich weder Gedanken über modernes und effizientes digital publishing gemacht haben,
– noch verfügen sie über kollaborative Anlaufstellen, um die unterschiedlichsten Netzuser abzuholen und einzubinden,
– auch um der knappen, eigenen Personalressourcen gerecht zu werden.
– Geschweige scheinen sie eine konkrete Vorstellung zu haben, wie man Themen nach und nach angeht und aufbereitet.

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